Seit 2011 gräbt ein ehrenamtliches Team am Geopunkt von Hondelage in einer Mergelkuhle nach Fossilien aus dem Jura. Das Gelände gehört dem Förderkreis Umwelt- und Naturschutz Hondelage e.V..
Dieser in nördlicher Richtung vom Dorf Hondelage gelegene Geopunkt wurde ursprünglich von den ansässigen Landwirten als Phosphat- und Kalkquelle genutzt, da beides im Tongestein reichlich vorhanden ist. Nachdem die Entwicklung des Kunstdüngers den Abbau unattraktiv gemacht hatte nutzten die anliegenden Gemeinden die Mergelkuhle als Müllhalde.
Vor gut 30 Jahren kaufte der Förderkreis Umwelt- und Naturschutz Hondelage e.V. (kurz: fun) die Fläche auf. Ein großer Teil der ehemaligen Müllhalde wurde renaturiert und dient seither seltenen Amphibien und Säugetieren als Lebensraum. Neben dem Biotop ließ der fun eine eingezäunte Fläche zum Graben frei. Seit September 2011 gräbt dort in Kooperation mit dem fun ein Team von drei ehrenamtlichen Helfern unter der Leitung des Geowissenschaftlichen Präparators des Naturhistorischen Museums Sebastian Radecker regelmäßig über das ganze Jahr hinweg nach Fossilien. Diese stammen wie auch im Geopunkt Jurameer Schandelah alle aus dem Unteren Jura vor ca. 180 Mio. Jahren. Damals schwammen im sogenannten Jurameer eine Vielzahl von Meerestieren umher. Darunter die delfinartig ausschauenden Ichthyosaurier, Meereskrokodile, Schmelzschupper, Ammoniten, Belemniten und vieles mehr.
Das ehrenamtliche Team konnte in den vergangenen Jahren mittlerweile sieben zum Teil komplett erhaltene Ichtyhosaurier-Exemplare, isolierte Krokodilknochen, vereinzelte Seelilien, Plesiosaurierknochen und Flugsaurierknochen ausgraben können.
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Staatliches Naturhistorisches Museum
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