Am 20. Mai 2021 entsteht mit dem neuen Online-Portal ikmk.net ein Schwergewicht in der Digitalisierung des materiellen Kulturerbes. Über 90.000 Münzen und Medaillen aus 2.600 Jahren Geldgeschichte können über die Internetseite durchsucht werden.
Das Münzkabinett des Herzog Anton Ulrich-Museum beteiligt sich gemeinsam mit vielen weiteren Münzsammlungen in Deutschland, Griechenland, Österreich und der Schweiz an dem Portal.
Das Münzkabinett des Herzog Anton Ulrich-Museums trägt Digitalisate von etwa 2.500 Münzen und Medaillen aus der Braunschweiger Sammlung bei. In Braunschweig und Umgebung sind ebenfalls beteiligt die Münzsammlungen der Technischen Universität Braunschweig, des Museums Wolfenbüttel und der Braunschweigischen Sparkassenstiftung. Weitere Münzkabinette, die sich dem Portal angeschlossen haben, sind das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, das Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums in Wien sowie zahlreiche universitäre Sammlungen des NUMiD-Verbunds („Netzwerk universitärer Münzsammlungen in Deutschland“).
Die Bestände sind über das neue Portal gemeinsam durchsuchbar. Die Besucher*innen der Seite erhalten Zugriff auf detailreich beschriebene und mit hochauflösenden Bildern versehene Datensätze, die für Forschung und Lehre ebenso wertvoll sind wie für interessierte Laien. Zahlreiche intuitive Suchfunktionen erlauben eine leicht zugängliche Recherche in den vielfältigen Sammlungsbeständen. Die Nutzung des Portals ist kostenfrei. Daten und Bilder können gemäß der individuellen Creative Commons Lizenz des jeweiligen Datenbeiträgers frei zum Zwecke der Wissenschaft und privaten Nutzung verwendet werden.
Das Portal basiert auf einem Datenbanksystem, das vom Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin entwickelt und den Partnern kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Digitalisierung der Münzsammlungen im Verbund erfolgt mit einer gemeinsamen Qualitätskontrolle und unter Nutzung eines gemeinsamen Pools an qualitativ hochwertigen Normdaten. Der Leiter des Münzkabinetts am Herzog Anton Ulrich-Museum, Prof. Dr. Johannes Wienand, hat bereits zuvor und auf derselben Grundlage mit Unterstützung des Berliner Münzkabinetts auch das Virtuelle Münzkabinett des Herzog Anton Ulrich-Museums eingerichtet und den NUMiD-Verbund gegründet; das neue Portal repräsentiert Professor Wienand nun gemeinsam mit den Direktoren der Münzkabinette in Berlin und Wien als Sprecher.