#Bioblitz2022 – Biodiversität mit dem Smartphone erfassen

Staatliches Naturhistorisches Museum ruft zur Teilnahme auf

Ab dem 01. Januar 2022 geht es raus in die Natur: Zusammen mit der Naturbeobachtungsplattform Observation.org animiert das Staatliche Naturhistorische Museum dazu, sich am Wettbewerb der Artenvielfalt „Bioblitz 2022“ für Braunschweig zu beteiligen.

Bis zum Ende des Jahres 2022 sind alle Naturbegeisterten dazu aufgerufen, mit dem Smartphone so viele Arten wie möglich zu melden. Bundesweit nehmen zahlreiche Institutionen wie Biostationen, Universitäts-Institute und Naturkundemuseen an der Aktion zur Erfassung der Artenvielfalt für ihre jeweiligen Landkreise oder kreisfreien Städte teil. Bei einem Bioblitz sollen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes und Umkreises so viele Arten wie möglich nachgewiesen werden. Gemeldet werden kann alles, was bestimmbar ist: Tiere, Pflanzen, Pilze und sogar Einzeller. Die Meldung wird dort registriert, wo sie gemacht wurde und zählt als Beitrag für den jeweiligen Landkreis oder die Stadt.

Über die App ObsIdentify oder die Website Observation.org können mit dem Smartphone Arten per Foto identifiziert werden. Die automatische Bestimmungsfunktion der Tools lernt mit jedem Eintrag dazu. Wer sich selbst bereits mit der Bestimmung auskennt, kann die Apps ObsMapp und iObs verwenden, um auch Funde ohne Foto zu registrieren. Validiert werden die Meldungen von Fachleuten, sodass schließlich umfassende Datensätze entstehen, die der Forschung und dem Naturschutz zur Verfügung gestellt werden.

Die Institutionen machen so auf bedrohte Tier- und Pflanzenarten aufmerksam. Die Teilnehmenden, egal ob Laien oder Expert*innen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Forschung. „Ich freue mich sehr, dass wir für Braunschweig an diesem Wettbewerb teilnehmen“, so Claudia Kamcke, Abteilungsleiterin für wirbellose Tiere am Naturhistorischen Museum. „So können wir über das Museum hinaus spielerisch Begeisterung für die Natur entfachen. Und natürlich haben wir auch den Ehrgeiz, eine möglichst lange Artenliste für das Stadtgebiet von Braunschweig zu generieren.“

In den Städten Münster und Salzburg wurde im vergangenen Jahr bereits erfolgreich ein Bioblitz durchgeführt. Verzeichnet wurden 3.350 Arten in Münster und 2.500 in Salzburg. Zu den Ergebnissen zählten unter anderem auch Erstfunde für die jeweiligen Gebiete und zahlreiche Nachweise von Arten, die im Rahmen des Klimawandels derzeit ihr Areal verändern. Über die Plattform Observation.org lassen sich solche Entwicklungen nahezu live verfolgen.

Der „Bioblitz 2022" findet mit Unterstützung der Stiftung Münster der Sparda-Bank West und www.observation.org statt.

Informationen zu dem Projekt #bioblitz2022 stehen auf folgender Website bereit: www.bioblitze.lwl.org

Ergebnisse der Bioblitze 2022 finden sich zukünftig hier:
observation.org/bioblitz/categories/d-landkreise-und-kreisfreie-stadte-2022