Ab Pfingstmontag 2019 (10. Juni) bleiben die Tore des Standorts Hinter Aegidien des Braunschweigischen Landesmuseums für das Publikum geschlossen.
Nachdem in den Vorjahren Themen wie energetische Sanierung, die Erneuerung der Brandmeldeanlage und die Verbesserung der Zugangssituation durch Herrichten des Eingangsbereichs umgesetzt werden, nimmt das Staatliche Baumanagement Braunschweig (SBBS) nunmehr die kontinuierliche Instandhaltung und –setzung der Außenhülle sowie die erforderliche Brandschutzertüchtigung zur Nutzbarmachung des obersten Geschosses im Dormitorium in den Fokus. Der Gesamtumfang aller Maßnahmen beläuft sich finanziell auf ca. 2,1 Millionen Euro und ist voraussichtlich bis Herbst 2021 fertig gestellt.
Die erste Maßnahme im Umfang von ca. 1,6 Millionen Euro umfasst die denkmalgerechte Instandsetzung der historischen Zaun- und Maueranlage aus dem 16. Jahrhundert sowie der historischen Fassaden und des Daches des Dormitoriums. Dies beinhaltet neben einer fach- und denkmalgerechten Instandsetzung der Steinoberflächen auch die restauratorische Bearbeitung der Glasfenster.
Mit einem geplanten Investitionsumfang von derzeit rd. 475.000 Euro werden im Rahmen einer zweiten Maßnahme erforderliche bauliche Brandschutzmaßnahmen und die barrierefreie Erschließung des Dormitoriums realisiert, damit dieses in Zukunft wieder für Ausstellungszwecke genutzt werden kann. Beide Maßnahmen werden in enger Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt.
Interessierte Besucherinnen und Besucher haben letztmalig am Pfingstsonntag, den 9. Juni die Möglichkeit, das Kloster St. Aegidien und die Judaica-Sammlung zu sehen. Museumsdirektorin Dr. Heike Pöppelmann bietet um 14 Uhr eine Führung zur ungewöhnlichen Architektur des Gebäudes an, das sich aus verschiedenen ehemaligen Klosterbauten zusammensetzt. Dr. Lea Weik wird ab 15 Uhr nähere Einblicke in ihren Forschungsschwerpunkt „Jüdische Objekte in Norddeutschland“ im Rahmen einer Führung durch die Judaica-Sammlung geben.