Die Groteske. Eine künstlerische Randerscheinung im Fokus

Sonderausstellung zeigt Werke von Studierenden

Im Rahmen der Reihe „Intervention: Raum für junge Kunst“ beschäftigten sich Studierende der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig mit den Sammlungen des Herzog Anton Ulrich-Museums. Im Fokus der Auseinandersetzung stand die Groteske als dekoratives Element.

Vom 29. Oktober 2021 bis 31. März 2022 werden ihre Arbeiten im Raum für junge Kunst im 2. Obergeschoss des Herzog Anton Ulrich-Museums präsentiert.
 

Vom Wintersemester 2019/20 bis zum Sommersemester 2021 haben sich die Studierenden im Kontext des Seminars „Dialog mit Alten Meistern“ intensiv mit der Groteske beschäftigt und anhand einzelner Werke kunst- und kulturhistorische Zusammenhänge untersucht. Groteske Dekorationen sind im 2. Obergeschoss des Museums allenthalben vertreten und finden sich unter anderem an Möbeln, Limousiner Maleremail oder Majolika wieder. Grotesken setzen sich aus Motiven mythologischen Ursprungs wie Sphingen, Satyrn, Greife und Meereswesen zusammen und bilden ein symmetrisches, abstraktes Netz, in das auch pflanzliche und architektonische Elemente ohne Richtungs- und Bewegungsschema verwoben sein können. So entsteht der Eindruck schwerelos übereinandergestellter Gegenstände.
 

Die Installationen, Skulpturen und Gemälde schlagen Brücken zu den Artefakten der „Fremden Völker", zu Arbeiten auf Papier oder zu Möbelintarsien. Entstanden sind überraschende und provozierende Interpretationen einer wichtigen Randerscheinung der Kunstgeschichte. Die Ausstellung wird kuratiert von Dr. Sven Nommensen und präsentiert Arbeiten von Domingos de Barros Octaviano, Joshua Grabietz, Felix Kopanka, Erasmus Leinweber, André Simon Waletzki und Heeae Yang.