Archäologische Funde

Das Braunschweigische Landesmuseum sammelt auch archäologische Funde aus dem Braunschweiger Land: Schmuckstücke, Waffen und Geschirr, Speisereste, Werkzeuge oder hölzerne Wasserleitungen – schlicht alles, was sich im Boden an Hinterlassenschaften ehemaliger Bewohner*innen dieses Raumes erhalten hat. Das sind keine Kuriosa: Tatsächlich sind diese Dinge die einzigen erhaltenen Zeitzeugnisse für fast alle Epochen der rund 300 000 Jahre, in denen hierzulande Menschen leben. Manches wurde schon vor über 200 Jahren gefunden und stammt aus den Händen von Sammlern oder frühen Forschern, zum Beispiel Urnen aus dem 3. Jahrhundert, die der Pastor Johan Christian Dünnhaupt (1716-1786) im Elm ausgegraben hat. Dünnhaupt gehört zu den wegweisenden Pionieren der archäologischen Forschung in Deutschland.

Der weitaus größte Teil der Artefakte wurde aber bei wissenschaftlichen Ausgrabungen im 20. und 21. Jahrhundert geborgen. Dazu gehören auch die berühmten Waffen und Werkzeuge aus dem Jagdlager einer Gruppe von Neandertalern, die 1951 bei Salzgitter-Lebenstedt entdeckt wurden. Für die Erforschung menschlicher Überlebensstrategien vor rund 50.000 Jahren sind diese Objekte von europaweiter Bedeutung.

Seit 1983 magaziniert unser Haus systematisch alle archäologischen Fundobjekte aus Grabungen der staatlichen Bodendenkmalpflege, die im ehemaligen Regierungsbezirk Braunschweig durchgeführt werden. Das archäologische Magazin ist damit ein Landesarchiv nicht-schriftlicher Geschichtsquellen, das kontinuierlich wächst.

Kontakt

Dr. Babette Ludowici

Leitung Archäologie

Braunschweigisches Landesmuseum
Kanzleistr. 3
38300 Wolfenbüttel